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Berlin: 1. November · 18:00 Uhr · Filmtheater am Friedrichshain

Am Sonntag den 1. November laden Pandora Film Verleih und Radioeins zur großen Berlin-Preview von Familienbande – in Anwesenheit von Regisseur Mark Noonan und Hauptdarsteller Aidan GillenTickets

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Story

Im Leben läuft es oft alles andere als rund – das weiß die elfjährige Stacey nur zu gut.

Auch ihr Onkel Will hat bisher nicht viel Glück gehabt. Doch als er vorzeitig aus seiner Haftstrafe entlassen wird, weil er sich um seine Nichte kümmern muss, ist das für beide die Chance zum Neuanfang. Will tauscht die Gefängniszelle gegen einen Wohnwagen in der irischen Einöde und versucht dort ein Zuhause für sich und die vorlaute Stacey zu schaffen. Aber damit der Neustart wirklich gelingt und die beiden zu einer Familie werden, muss das ungleiche Paar die Vergangenheit hinter sich lassen…

FAMILIENBANDE ist das Spielfilmdebüt von Regisseur und Drehbuchautor Mark Noonan. Bittersüß und mit trockenem irischem Humor erzählt er, wie Stacey und Will sich vorsichtig annähern. Die Hauptdarsteller Lauren Kinsella und Aiden Gillen, der vor allem durch seine Rolle in der HBO Serie Game of Thrones bekannt wurde, liefern sich inmitten der rauen irischen Midlands herrlich ruppige Wortgefechte. Und es wird deutlich, wie sehr Vertrauen auf Ehrlichkeit basiert.

FAMILIENBANDE feierte seine Premiere in der Sektion Generation der Berlinale 2015.

Interview mit Regisseur Mark Noonan

Bei FAMILIENBANDE handelt es sich um deinen ersten Spielfilm. Der Film besticht durch seine intime Inszenierung und sein Understatement, etwa wenn Szenen nicht völlig ausbuchstabiert werden, wie zum Beispiel die Beziehung zwischen Will und Emilie. Das erinnert manchmal an Wim Wenders oder auch die Filme der Dardenne-Brüder...

Die Dardennes waren auf jeden Fall eine große Quelle der Inspiration, und auch Wenders, besonders sein Film Alice in den Städten. Daneben aber ließ ich mich auch von Paper Moon inspirieren, dieser Komödie von Peter Bogdanovich, in der sich eine ganz einzigartige Beziehung zwischen einem Erwachsenen und einem Kind entwickelt. Man merkt in ihren Streitereien stets, dass sie sich eigentlich mögen.

Die Tonart in deinem Film schwankt beständig zwischen Komödie und Drama. War das von Anfang an deine Absicht, oder hat sich dies während der Dreharbeiten von ganz allein entwickelt?

Das war auf jeden Fall meine Absicht. Ich wollte dieses Schlingern spürbar machen, jene Stimmung, die beides beinhaltet, in dem das Eine ohne das Andere nicht denkbar ist. Es ist wie bei den antiken Griechen – für mich funktioniert eine Komödie am besten in Verbindung mit einer Tragödie. Diese Mischung aus Galgenhumor und Drama ist sicherlich etwas typisch Irisches – wir benutzen Humor und Scherze als Ausweg, um mit Dingen besser umgehen zu können.

Dem Publikum ist dein Hauptdarsteller Aidan Gillen wahrscheinlich vor allem als cooler Strippenzieher Petyr „Kleinfinger“ Baelish in der Erfolgsserie Game of Thrones vertraut. Wie kamst Du darauf, ihn in dieser Antihelden-Rolle eines Mannes zu besetzen?

Ich habe die Rolle für ihn geschrieben – und nie jemand anderem angeboten. Ich wusste, dass er auch mal humorvollere Rollen als jenen „bad guy“ aus Game of Thrones spielen wollte. Und ich habe in ihm immer einen eher witzigen Charakter gesehen. Die Figur des Will habe ich ihm also tatsächlich auf den Leib geschrieben, mit all diesen Facetten von Düsterkeit und zugleich Zärtlichkeit und Verletzlichkeit. Er war auch sehr daran interessiert, mit einem jungen Menschen aufzutreten, denn er hat selbst zwei Kinder.

Mark Noonan – Regie

Mark Noonan ist als Autor und Regisseur sowohl im Bereich des Spielfilms als auch der Dokumentation zu  Hause. Sein erster Kurzfilm Questions (2008) gewann den Claire Lynch Award auf dem Cork International Film Festival und erhielt eine lobende Erwähnung des Galway Film Fleadh, woraufhin sein zweiter Kurzfilm Getting Air (2010) im offiziellen Wettbewerb des Sapooro Short Film Festival gezeigt wurde.

Als Teilnehmer des Berlinale Talent Campus präsentierte Mark Noonan sein Langfilmdebüt FAMILIENBANDE in der Reihe Generation Kplus im Rahmen der Berlinale 2015. Zudem gewann er mit FAMILIENBANDE den Director’s Finders Award der Screen Directors Guild of Ireland sowie den Best Irish First Feature Award auf dem Galway Film Fleadh. 

 

Lauren Kinsella – „Stacey“

Lauren Kinsella, geboren 2002, war bereits im Alter von  neun Jahren im Kino zu sehen. Für das Drama Albert Knobbs (2011) stand sie mit Glenn Close und Mia Wasikowska vor der Kamera. Weitere Erfahrungen sammelte die junge Schauspielerin zunächst bei Fernsehproduktionen. 2014 wirkte Lauren Kinsella in vier Episoden der populären irischen Serie Fair City mit. Sie spielte darin die Rolle des Schulmädchens Zoe Allen. Außerdem ist sie seit 2014 Teil des Ensembles der irischen Comedyserie Roy, in der sie seit der dritten Staffel die Rolle der Tara verkörpert. Für FAMILIENBANDE übernahm Lauren Kinsella erstmals eine Hauptrolle in einem Kinofilm.

Aidan Gillen – „Will“

Aidan Gillen ist einem internationalen Publikum durch  die zurzeit weltweit vielleicht populärste TV-Serie Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer bekannt: Darin verkörpert er seit 2011 und nun schon in der fünften Staffel den gerissenen Strippenzieher Petyr „Kleinfinger“ Baelish. Gillen, 1968 geboren, stand schon mit 16 Jahren mit dem Dublin Youth Theatre in dem Shakespeare-Stück Ein Sommernachtstraum auf der Bühne. Seither hat er sich zu einem der meist gefragten und beliebtesten Film- und Fernsehdarsteller in Irland und auch Großbritannien entwickelt – zu einem „local hero“, der mühelos zwischen Hollywood-Blockbustern und Independent-Filmen wechselt.

Im Kino erlangte Gillen nach kleineren Auftritten in The Lonely Passion Of Judith Hearn (1987), Circle Of Friends (1995) mit dem IRA-Drama Mothers & Sons (1996) erstmals internationale Aufmerksamkeit. Das aufrüttelnde Drama wurde u.a. mit dem Europäischen Filmpreis als bester Nachwuchsfilm ausgezeichnet. Weitere Kinoauftritte hatte er etwa in der Actionkomödie Shanghai Knights (2003) an der Seite von Jackie Chan und Owen Wilson, in Christopher Nolans Fantasy-Thriller The Dark Knight Rises (2012) und im IRA-Thriller Shadow Dancer (2012) von James Marsh. In der von der Kritik gefeierten und viel-fach ausgezeichneten Tragikomödie Calvary (2014) von John McDonagh ist Gillen mit Brendan und Domhnall Gleeson, Chris O’Dowd und Dylan Moran Teil eines irischen All-Star-Ensembles. Im Fernsehen feierte der vielseitige Charakterdarsteller mit seiner Hauptrolle in der tabubrechenden britischen Fernsehserie Queer As Folk (1999-2000) über homosexuelle Männer seinen Durchbruch. Aber auch dank der weltweit erfolgreichen US-Serie The Wire (2004-2008) und den irischen Serien Identity (2010), Love/Hate (2010-2013) und Charlie (2014) ist er laut der Tageszeitung Sunday Tribune zum „irish cult hero“ aufgestiegen. Daneben hat Gillen in seiner dreißigjährigen Karriere auch im Theater seine Spuren hinterlassen und wurde etwa für seinen Auftritt in der Broadway-Inszenierung von The Caretaker (2003) für einen Tony Award nominiert.

Neben FAMILIENBANDE ist Gillen zurzeit im Fantasy-Drama Maze Runner: The Scorch Trials (2015) zu sehen. Im kommenden Jahr wird er im Historienabenteuer Knights Of The Roundtable: King Arthur von Guy Ritchie mitwirken.

Aidan Gillen wurde u.a. viermal für die Irish Film and Television Awards (IFTA) nominiert und dreimal als Bester Hauptdarsteller – für Charlie 2014, Love/Hate 2010 und The Wire 2002 – ausgezeichnet. Bei den Screen Actor Guild Awards wurde er 2012 als Teil des Game of Thrones-Ensembles in der Kategorie Beste Ensembleleistung in einer Serie nominiert.

Aidan Gillen lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern in seiner Geburtsstadt Dublin. 

Zwischen Dublin und der Westküste:
Die Midlands – Irlands vergessene Mitte

Als Schauplatz für sein Spielfilmdebut wählte Mark Noonan die irischen Midlands –  jenen dünn besiedelten Teil Irlands, der von Touristen häufig nur als Transitland  wahrgenommen wird.

Die aus den vier Grafschaften Offaly, Laois, Westmeath und Longford zusammengesetzte Binnenregion ist geografisch gesehen das Herz der grünen Insel und weist das geringste Durchschnittseinkommen der Irischen Republik auf. Die industrielle Revolution ist an den landwirtschaftlich geprägten Midlands weitgehend vorübergegangen. Holzverarbeitung und Torfwirtschaft sind noch immer die wichtigsten Einnahmequellen. Entsprechend ist auch der Lebensstil in dieser zwar nicht abgeschiedenen, aber in vielerlei Hinsicht vergessenen Region noch so ländlich-verschlafen wie wohl nirgends mehr sonst in Irland.

Für Noonan, der selbst in den Midlands aufwuchs, bietet das unspektakuläre, hügelige Grünland mit seinen Wasserwegen, Sümpfen unachen Torfmoorebenen den perfekten Hintergrund für die Geschichte von Stacey und Will. Die gesamte Region ist erfüllt von einer ganz besonderen Atmosphäre, einer Mischung aus Schwermut und Hoffnung, die auch die Beziehung von Noonans Figuren prägt.

Credits

Irland 2015 · 81 Minuten · DCP · 1:2.39
SAVAGE PRODUCTIONS und  BORD SCANÁNN NA hÉIREANN / THE IRISH FILM BOARD präsentieren
„Familenbande“
  • mit
  • Will Aidan Gillen
  • Stacey Lauren Kinsella
  • Emilie Erika Sainte
  • Tibor George Pistereanu
  • Kostüm LAURA ANNE MOONE
  • Szenenbild NEILL TREACY
  • Schnitt COLIN CAMPBELL
  • Musik DAVID GERAGHTY
  • Kamera TOM COMERFORD
  • executive producer KEITH POTTER
  • Produziert von JOHN KEVILLE und CONOR BARRY
  • Buch und Regie MARK NOONAN 
Impressum

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